Du überlegst gerade, ob du dein Studium abbrechen sollst? Das ist natürlich eine schwierige und weitreichende Entscheidung. Bevor du dich dazu entschließt, zum Studienabbrecher zu werden, solltest du dir Zeit nehmen und dir gründlich Gedanken darüber machen. Häufig treffen Studenten diese Entscheidung nämlich aus falschen Motiven.
Vielleicht hast du über mehrere Semester viel Zeit und Energie in dein Studium gesteckt. Vielleicht hast du aber auch gerade erst angefangen. Trotzdem wirst du diese Zweifel nicht los, dass das gewählte Studium nicht das Richtige für dich ist.
Ein Studienabbruch ist kein seltenes Phänomen. Fast ein Viertel aller Studenten bricht das Studium vor dem Abschluss ab und wird so zum Studienabbrecher. Dafür können unterschiedliche Gründe eine Rolle spielen.
Vielleicht hast du aber auch einfach nur gerade besonders wenig Motivation in deinem Studium?
Warum überlegst du, dein Studium abzubrechen?
Es gibt viele Gründe für einen möglichen Studienabbruch. Hier solltest du überlegen, ob du wirklich und endgültig mit deinem Studienfach abschließen willst.
Welche Gründe können das sein?
- Dir macht dein Studium keinen Spaß
- Du hast dir etwas anderes unter deinem Studium vorgestellt
- Du bist jetzt der Meinung, dass ein anderes Fach besser zu dir passt
- Du siehst keine berufliche Perspektive mit deinem Studium
Vielleicht geht es bei dir aber auch eher um Folgendes:
- Du hast das Gefühl, im Stoff nicht hinterherzukommen und permanent überfordert oder gestresst zu sein
- Du bestehst eine entscheidende Prüfung nicht
Oder auch:
- Du hast andere Verpflichtungen, wegen denen du nicht weiter studieren kannst, zum Beispiel in der Familie
- Du kannst dir das Studium nicht mehr leisten
Man kann diese Gründe grob in drei Kategorien einteilen
- Du möchtest aufgrund des Studieninhaltes abbrechen
- Du möchtest aufgrund des Schwierigkeitsgrades dein Studium abbrechen
- Du möchtest aus Gründen abbrechen, die nichts mit dem Studium zu tun haben
Studienabbruch: Was tun, wenn du aufgrund des Studieninhaltes abbrechen willst?
Häufig stellt man sich vor dem Beginn des Studiums genau vor, was man lernen wird und mit welchen Dingen man sich beschäftigt. Und häufig ist es in der Realität ganz anders. Das kann natürlich frustrierend sein.
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Wenn du dir etwas ganz anderes unter deinem Studium vorgestellt hast und der Spaß an der Sache einfach nicht da ist, solltest du dich auf jeden Fall mit deinem weiteren Studienverlauf beschäftigen.
Wie entwickelt sich der Stoff in den nächsten Semestern?
Gerade in den ersten Semestern ist ein Studium oft eher trocken. Hier werden schließlich die Grundlagen des Fachs erlernt. Deswegen ist es wichtig, dass du dir den weiteren Verlauf und die Inhalte deines Studienganges genauer anschaust.
Welche Themen werden dort behandelt? Wie sieht der Semesterplan aus?
Da du jetzt ja schon im Studiengang eingeschrieben bist, fällt es dir viel leichter, den Inhalt des Studiums einzuschätzen.
Passt ein anderes Fach besser zu dir?
Du bist der Meinung, dass ein anderes Fach besser zu dir und deinen Zielen passt? Das kann durchaus sein. In diesem Fall solltest du abwägen: Kann ich meine Ziele auch in meinem jetzigen Studium erreichen? Sind viele Inhalte vielleicht auch identisch?
Oder ist es mir wichtig, den Abschluss auf jeden Fall im anderen Fach zu haben? Das kann beispielsweise auf deinem Lebenslauf besser aussehen.
Das Studium abbrechen weil du keine berufliche Perspektive siehst
Es gibt Fächer mit einem ganz klaren Jobprofil. Welche das sind kannst du schnell herausfinden, wenn du dir Stellenanzeigen anschaust. Nach welchen Fächern wird dort gesucht?
Das Gegenteil trifft natürlich genauso zu: Nach manchen Fächern besteht außerhalb der Hochschulen und Unis kein oder nur sehr geringer Bedarf.
In meinem Bachelor habe ich Politikwissenschaft studiert. Und rate mal, wie viele Stellenanzeigen man dazu so findet? Ich glaube, deutschlandweit sind es um die 30. Pro Jahr.
Und natürlich hört man mit diesem Studiengang öfter die Frage:
„Und was willst du später damit machen?“
Eine Antwort auf diese Frage hatte ich nicht immer. Gerade zu Beginn meines Studiums nicht. Ich habe das Fach aber trotzdem durchgezogen. Weil ich Bock drauf hatte. Und am Ende war das auch die richtige Entscheidung.
Was machen Absolventen deines Studiengangs?
Wenn du dein Studium aufgrund beruflicher Perspektiven abbrechen möchtest, solltest du dich sehr ausführlich mit den Lebensläufen der Leute beschäftigen, die dein Studium abgeschlossen haben.
Wo stehen diese Absolventen ein Jahr, fünf Jahre und zehn Jahre nach Studienabschluss? Am besten ist es natürlich, du kannst persönlich mit ein paar von ihnen quatschen.
Wie sind sie zu ihrer jetzigen Stelle gekommen? Wie lange hat das gedauert? Und würden sie das alles wieder so machen?
Die unfairen Chancen mit verschiedenen Studienfächern
Die Wahrheit ist ganz einfach: Es gibt Studienfächer, mit denen du nach einer Bewerbung schon den perfekten Traumjob haben kannst.
Bei anderen Fächern wiederum machst du Praktika, schreibst eine Bewerbung nach der anderen und bekommst mit viel Aufwand einen befristeten Arbeitsvertrag. Natürlich ist das aufwendig. Dieses Opfer bist du dann bereit zu bringen, wenn dein Studium das Richtige für dich ist.
Grundsätzlich haben aber so gut wie alle Studenten eine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Mach dich also schlau und sieh dir an, wie es für die Absolventen deines Faches nach dem Abschluss weitergeht. Ist das der richtige Weg für dich?
Studium abbrechen: Was tun, wenn dein Studium zu schwierig für dich ist?
Das meine ich gar nicht böse. Ich bin auch zu dumm für die meisten Studienfächer. Ein Studium ist so gut wie immer extrem fordernd.
Vielleicht stehst du aber schon seit einiger Zeit permanent unter Stress und siehst nur noch „Land unter“.
Wie geht es deinen Kommilitonen?
In einem solchen Fall hilft der Vergleich mit deinen Freunden und Kommilitonen. Wie sieht es bei ihnen aus? In den ersten Semestern vieler BWL-Studiengänge sind zum Beispiel schlechte Noten an der Tagesordnung. Damit wird „ausgesiebt“. In den höheren Semestern wird es dann aber besser.
In dieser Situation kann dir vielleicht auch die Studienberatung weiterhelfen, die es an jeder Hochschule gibt. Dort kannst du auch Alternativen zu deiner jetzigen Situation entwickeln.
Wechsel des Schwerpunktes oder des Studienganges
Vielleicht kommt ja ein Wechsel der Schwerpunkte oder des Studienganges in Frage und würde genau die Fächer aus deinem Stundenplan befördern, die dir jetzt zu schaffen machen. Eine andere Alternative könnte auch erstmal ein Praktikum sein. Oder du informierst dich über duale Studiengänge oder eine Ausbildung.
Vielleicht hilft dir auch ein Wechsel der Hochschule oder der Hochschulform. Viele Studenten, denen ein Studium an der Uni zu trocken war, sind an einer Fachhochschule glücklich geworden.
Die entscheidende Prüfung im letzten Versuch
Vielleicht bist du auch kurz vor dem letzten Versuch einer entscheidenden Prüfung. Dann kann es sinnvoll sein, schon vorher zu überlegen, das Studium zu wechseln. Wenn du ein Fach einmal endgültig nicht bestanden hast, dann kannst du es sehr häufig an einer anderen Hochschule auch nicht mehr studieren. Auch hier gibt es aber Ausnahmen, über die du dich unbedingt vor der Prüfung informieren solltest!
Studienabbruch? Vielleicht bist du auch nur schlecht organisiert!
Dein Studium ist vielleicht genau das Richtige für dich. Du hast nur noch nicht die Arbeits- und Lernmethoden gefunden, die dich erfolgreich machen. Vielleicht bist du einfach zu unorganisiert und kommst mit dem Arbeitspensum nicht hinterher.
In einem solchen Fall solltest du dich genauer mit den Themen Selbstorganisation und Zeitmanagement beschäftigen. Auch hierfür gibt es Angebote und Kurse an den meisten Hochschulen. Oder du schaust dir die Verhaltensweisen deiner erfolgreichen Kommilitonen ab.
Ein Studium zu organisieren ist nicht einfach. Das kenn ich. Vielleicht bekommst du mit etwas mehr Selbstmanagement deine Probleme schon in den Griff.
Du hast Probleme außerhalb des Studiums
Vielleicht hast du mit deinem Studium auch gar keine Probleme: Es macht dir Spaß, du kommst gut mit und du siehst eine Perspektive. Du denkst aber vielleicht trotzdem, dass du dein Studium abbrechen musst.
Eine große Zahl an Studenten bricht das Studium auch ab, weil sie andere Verpflichtungen im Leben haben und nicht mehr alles unter einen Hut bringen können. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn ungeplanter Nachwuchs ins Haus steht.
Ein Studium ist auch sehr teuer. Leider haben viele Studenten Probleme mit der Finanzierung ihres Studiums und können es sich irgendwann nicht mehr leisten.
Auch diese Gründe müssen aber kein unüberwindbares Hindernis sein. Hier bieten Unis, Hochschulen und auch andere staatliche Institutionen verschiedene Hilfestellungen an.
Du hast gerade zu viele Verpflichtungen außerhalb des Studiums? Dann informier dich über die Möglichkeiten eines Urlaubssemesters. Vielleicht kannst du dein Studium unterbrechen. Vielleicht kannst du dein Studium auch in Teilzeit fortsetzen.
Wie dir ein Studienkredit helfen kann
Wenn es am Geld liegt: Verschiedene Banken und Geldinstitute bieten mittlerweile Studienkredite an. Als Erstes ist hier die KfW zu nennen, die Kreditanstalt für Wiederaufbau.
Die KfW bietet einen Kredit für Studenten zu sehr fairen Konditionen und günstigen Zinssätzen an. Diesen musst du später auch nur zurückzahlen, wenn du zu diesem Zeitpunkt über ausreichend Einkommen verfügst.
Meine persönliche Meinung dazu: Wenn mir im Studium das Geld ausgegangen wäre, hätte ich auf jeden Fall einen KfW-Kredit genommen. Die Chancen, die sich durch einen Studienabschluss ergeben, wollte ich mir nicht nehmen lassen und hätte dafür auch ein paar Schulden in Kauf genommen.
In den meisten Fällen ist die Kreditbelastung bei der KfW wirklich nicht hoch. Es lohnt sich also auf jeden Fall, sich genauer zu informieren!
Studium abbrechen? Plan deine Zukunft!
Wenn du es bis jetzt noch nicht getan hast, wird es jetzt vor einer so großen Entscheidung wie einem Studienabbruch unbedingt Zeit dafür: Plane deine Ziele und deine Zukunft.
Wo siehst du dich also in fünf Jahren? Was ist deine Vision für dein Leben? Und ganz wichtig: Spielt dein Studium dabei eine Rolle?
Ein Studium kann viele Türen öffnen. Manche Ziele wirst du auch sehr wahrscheinlich nur mit einem abgeschlossenen Studium erreichen. Wenn es beispielsweise dein Traum ist, als Rechtsanwalt zu arbeiten (was ich jetzt nur sehr schwierig nachvollziehen kann, aber das soll es ja trotzdem geben ;-) ), dann wirst du in Deutschland nicht an einem abgeschlossenen Jurastudium vorbeikommen.
Wenn es hingegen dein größter Traum ist, auf einem Bauernhof zu arbeiten oder dein eigenes kleines Cafe zu eröffnen, dann brauchst du dafür kein Studium.
Diese Beispiele sind ein bisschen überspitzt, aber sie verdeutlichen, auf was ich hinaus will.
Nimm dir also einfach einen Zettel und einen Stift zur Hand und schreib auf, wo du dich in ein paar Jahren siehst. Hier kannst du auch erstmal ganz wild rumspinnen.
Am besten wäre es, wenn du dir dafür viel Zeit nehmen könntest.
Sammel alle Informationen und Meinungen
Bevor du deine Entscheidung für oder gegen das Studium triffst und zum Studienabbrecher wirst, solltest du so viele Informationen und Meinungen wie möglich gesammelt haben. Dazu gehören zum Beispiel:
- Die Meinungen von Freunden, Kommilitonen und deiner Familie
- Die Infos von der Studienberatung
- Die Infos über Alternativen zu deinem jetzigen Studium
- Die Konsequenzen deines Studienabbruchs
Frag Freunde, Familie und Kommilitonen
Deine Kommilitonen kennen dein Studium genauso gut wie du. Deshalb können sie deine Situation auch sehr gut nachvollziehen. Mit ihnen kannst du deshalb besonders gut über die Chancen und Risiken eines Studienabbruchs reden. Vielleicht denken auch andere Mitstudenten daran, das Studium abbrechen zu wollen.
Deine Freunde und deine Familie kennen dich schon sehr lange. Da auch sie das Beste für dich wollen, solltest du auch mit ihnen die Möglichkeit eines Studienabbruchs ausführlich besprechen. Vielleicht können sie deine Situation aber nicht vollständig nachvollziehen, da sie selber gerade nicht in deinem Studium stecken.
Geh zur Studienberatung
Genau für die entscheidenden Momente im Studium ist die Studienberatung gemacht. Auch hier sitzen Leute, die tagtäglich mit den Herausforderungen von Studenten und möglichen Studienabbrechern konfrontiert werden. Auch hier wird man dir weiterhelfen.
Informier dich über Alternativen
Du solltest auch alle anderen Möglichkeiten nutzen, um dich über Alternativen zu deinem jetzigen Studium zu informieren. Wichtige Fragen können dabei zum Beispiel sein:
- Welche alternativen Studiengänge und Fächer gibt es?
- Hilft es, den Studienort oder die Hochschule oder Uni zu wechseln?
- Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es, um meine Ziele zu erreichen?
Die Konsequenzen deines Studienabbruchs
Eine so große Entscheidung wie ein Studienabbruch hat natürlich weitreichende Konsequenzen. Diese solltest du jetzt schon bedenken.
Wie geht es danach für dich weiter? Wie sieht es mit dem Bafög aus? Was werden deine Eltern sagen? Ein Studienabbruch ist absolut kein Weltuntergang. Bereite dich nur rechtzeitig auf die Konsequenzen vor.
Studienabbruch? Warum du bei deiner Entscheidung nicht auf die Vergangenheit schauen solltest
Eine Entscheidung für oder gegen dein Studium ist nicht einfach. Einen Fehler solltest du dabei aber vermeiden: Den Aufwand und die Kosten, die bisher in dein Studium geflossen sind, als Grund dafür zu nehmen, doch nicht abzubrechen. Die BWLer sprechen hier von „sunk costs“.
Das bedeutet, dass diese Kosten schon angefallen sind und deshalb für deine Entscheidung überhaupt keine Rolle mehr spielen. Egal, ob du dein Studium abbrichst oder nicht, diese vergangenen Kosten bleiben trotzdem.
Ein Beispiel für eine falsche Entscheidung
Stell dir vor, dass du gerade die dritte Staffel einer Serie fertiggeschaut hast. Ganz am Anfang der ersten Staffel war die Serie auch noch wirklich spannend. Aber schon die zweite Staffel war wirklich lahm und die dritte war noch schlechter.
Jetzt stehst du vor der Frage, ob du dir die vierte Staffel kaufen sollst. Du hast auch schon die Kritiken gelesen und bist dir ziemlich sicher, dass es genauso langweilig weitergeht. In diesem Fall wäre es nicht clever zu sagen:
„Ich habe schon die anderen Staffeln geschaut, jetzt hau ich mir die auch noch rein.“
Stattdessen solltest du überlegen, was du in derselben Zeit alles machen könntest. Vielleicht eine viel spannendere Serie schauen? Ein gutes Buch lesen? Oder im Park chillen?
Was sollen die Nachbarn sagen?
Ich weiß: Theoretisch lässt sich so etwas immer einfach sagen. Wahrscheinlich hast du dir dein Studium auch nicht komplett selbst finanziert. Da waren deine Eltern, Großeltern und so weiter. Hier kann es natürlich schmerzhaft sein, vom eigenen Abbruch des Studiums zu berichten.
Trotzdem solltest du dich nicht aus einem Pflichtgefühl heraus weiter in deinem Fach quälen wenn du dir sicher bist, dass es nichts für dich ist. Denn das würden auch deine Eltern und Großeltern nicht wollen.
Gib nicht zu früh auf!
Es gibt viele Leute, die einfach viel zu früh aufgeben. Und zwar in jedem Bereich des Lebens. Die Wahrheit ist aber: Das Leben besteht nur aus Hindernissen. Manche sind groß, manche klein. Manche sind komplett sinnlos, manche bringen dich weiter. Manche Leute können sich über jede Kleinigkeit aufregen, andere wiederum bleiben immer ruhig.
Und manche Leute schmeißen ihr Studium beim kleinsten Problem hin. Das sollst du aber nicht machen!
Bevor du dein Studium abbrichst, solltest du dir auf jeden Fall über die Tragweite und die Gründe dieser Entscheidung bewusst sein. Hindernisse, Probleme und Stress gehören zum Leben und zum Studium. Nur wenn diese wirklich übermächtig sind und keine Aussicht auf Besserung besteht, sollest du überlegen, dein Studium abzubrechen.
Hör auf dich selbst und dein Bauchgefühl
Vielleicht ist es auch so: Du hast das ganze Pro und Contra eines Studienabbruchs abgewogen, du hast mit deinen Freunden und deiner Familie geredet, du hast dich über mögliche Alternativen informiert. Aber du kannst dich einfach nicht entscheiden, ob du dein Studium abbrechen sollst oder nicht.
Wenn das so ist, dann mach es wie Mark Foster und:
„Hör auf die Stimme“
Dein Bauchgefühl ist ein ziemlich guter Hinweis darauf, wie du weiter vorgehen sollst. Lass dich aber nicht davon verführen, den Weg des geringsten Wiederstands zu gehen. Das mag dein Bauch nämlich auch.
In einem solchen Fall ist es natürlich viel einfacher, das Studium abzubrechen, als in die nächste Klausurenphase zu gehen.
Versuch dir stattdessen dein Ziel in einer weiteren Zukunft vorzustellen.
Studium abbrechen? Wirf eine Münze
Klingt erstmal total bescheuert: Du sollst eine Münze werfen, um zu entscheiden, ob du dein Studium abbrichst oder nicht?
Super einfach, oder? :-D Der Gedanke dahinter ist folgender: Sobald die Münze in der Luft ist, achtest du auf dein Gefühl. Wünschst du dir ein bestimmtes Ergebnis? Soll die Münze auf „Kopf“ oder auf „Zahl“ landen?
Wenn du dir wirklich ein bestimmtes Ergebnis erhoffst, dann hast du einen sehr guten Indikator dafür, was du dir eigentlich wünschst.
So habe ich mein Fach gewechselt
Einen Studienabbruch habe ich nie ernsthaft in Erwägung gezogen. Nachdem ich aber meinen Bachelor in der Tasche hatte, stellte sich schon die Frage: „Wie geht es weiter?“. Soll ich im gleichen Fach, also in Politikwissenschaft, einen Master machen? Oder ein anderes Fach wählen?
Ich war mir ziemlich sicher, dass ich keine Lust auf einen Politik-Master hatte. Stattdessen wollte ich eher in die Richtung BWL gehen. Manche BWL-Schwerpunkte haben mich einfach sehr interessiert. Außerdem gibt es für BWLer viel mehr ausgeschriebene Praktika- Stellen als für Politikwissenschaftler. ;-)
Also habe ich Ausschau nach BWL-Mastern gehalten, die mich mit meinen Voraussetzungen nehmen.
Dabei war die Suche nicht einfach: Die meisten Unis haben mich als fachfremden Bachelor-Absolventen nicht akzeptiert. Am Ende habe ich aber genau den Studiengang gefunden, den ich studieren wollte. Und das war auch genau die richtige Entscheidung.
Die Suche nach dem passenden Studiengang war dabei nicht einfach. Ich habe hunderte Mails geschrieben, Prüfungsordnungen gelesen und Bewerbungen verschickt. All die Mühe hat sich aber gelohnt. Am Ende habe ich genau das Studium bekommen, das ich haben wollte.
Studium abbrechen: Keine leichte Entscheidung
Ein möglicher Abbruch des Studiums ist eine schwierige Entscheidung. Egal, wie es bei dir aussieht: Du solltest erst einmal versuchen, die Entscheidung für einen Studienabbruch nicht emotional zu treffen. Bleib unbedingt rational. Du wiegst also das Für und Wider für dein jetziges Studium ab.
Wenn du jetzt gerade unter Stress stehst, solltest du eine solch weitreichende Entscheidung wie ein Studium abbrechen nicht treffen. Ein schlechter Zeitpunkt ist es auch, wenn du gerade durch eine Klausur gefallen bist oder demnächst Prüfungen anstehen.
Am besten wäre es, du hättest ein paar Tage oder Wochen frei und könntest erstmal etwas Abstand zu deinem Studium gewinnen.
Es gibt natürlich berühmte Studienabbrecher, die es zu etwas gebracht haben. Vielleicht können die ein Vorbild für dich sein. Vielleicht aber auch nicht.
Dieses Thema ist sehr persönlich. Die Entscheidung, dein Studium abzubrechen, kannst nur du allein treffen. Vielleicht konnte ich dir mit meinen Gedanken aber etwas weiterhelfen.
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