Vielleicht hast du schon einmal etwas von verschiedenen Lerntypen gehört. Vielleicht willst du aber auch einfach nur wissen, wie man zehnmal so schnell lernen kann. Deswegen möchte ich dir zeigen, was es mit diesen sogenannten Lerntypen auf sich hat und wie du mit einem Lerntypentest den besten Weg für dich findest. Mit diesem Wissen kannst du dann dein Lernen so gestalten, dass du auf einmal viel effektiver bei der Sache bist.
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Das kennst du bestimmt aus der Schule: Der Lehrer präsentiert langweiligen Stoff auf eine langweilige Art. Du knallst dir die ganzen Sachen nur in den Schädel, weil du im Test oder der Klassenarbeit eine gute Note bekommen möchtest. Und direkt danach ist der ganze Kram wieder vergessen.
Einer der Gründe hierfür: Der Stoff wurde vom Lehrer nicht so aufbereitet, dass dein Gehirn ihn einfach hätte lernen können. Und du hast dir darum auch keinen Kopf gemacht, denn von einem sogenannten Lerntyp hast du noch nie etwas gehört.
Und jetzt als Student bist du dir immer noch nicht sicher, welche Lerntechniken denn die richtigen für dich sind.
Um hier endlich effektiver lernen zu können, musst du deinen Lerntyp kennen.
Was ist ein Lerntyp überhaupt?
Beim Lerntyp geht es darum, dass verschiedene Menschen auf unterschiedliche Art und Weise lernen.
Zunächst einmal gibt es verschiedene Möglichkeiten, um Stoff aufnehmen zu können. Diese verschiedenen Mittel und Wege funktionieren aber nicht bei jedem Menschen gleich effektiv.
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Das Konzept der Lerntypen ist jetzt eine Idee, verschiedene Menschen danach einzuteilen, auf welchem Weg sie besonders schnell und einfach lernen. Dabei solltest du das Ganze nicht zu strikt sehen.
Das Konzept "Lerntyp" ist eine Orientierungshilfe. Was das bedeutet, wird dir gleich klar werden.
Welche verschiedenen Lerntypen gibt es?
Die einzelnen Lerntypen werden nach den verwendeten Sinnesorganen eingeteilt.
Du kannst also:
- Lernen durch Hören
- Lernen durch Sehen
- Lernen durch Reden
- Lernen durch Motorik
Dabei kann man all diese Wege und Möglichkeiten einsetzen, um Dinge zu begreifen und zu lernen. Manchen Studenten liegt aber eher die eine Methode, der andere verwendet lieber eine andere.
Wie oft du verschiedene Möglichkeiten zum Lernen benutzt, ist dir vielleicht gar nicht so klar. Deswegen hier ein paar Beispiele:
Wenn du Fragen und Probleme in der Lerngruppe besprichst, dann lernst du durch Reden.
Wenn du in der Vorlesung sitzt, dann lernst du durch Hören.
Wenn du beim Lernen in Bewegung bist, zum Beispiel weil du mit einem Stift spielst, dann lernst du durch Motorik.
Gehen wir also etwas genauer auf die einzelnen Lerntypen ein.
Die folgenden Infos stammen teilweise aus meinem Lern-Crashkurs für Studenten. Alle Infos zu diesem Lernkurs findest du hier.
Lernen durch Hören
Hier geht es also darum, dass du dir beim Hören von Dingen besonders gut Sachen merken und abspeichern kannst.
In letzter Zeit ist es unglaublich einfach geworden, Lernmaterial zum Hören zu erstellen. Dafür verwendest du beispielsweise einfach dein Smartphone und nimmst hier eine Audiodatei auf. Du kannst also deine eigenen Podcasts produzieren.
Es kann dir auch helfen, den Stoff beim Lernen laut mitzusprechen. Auch Lerngruppen sind eine gute Wahl. Außerdem hört der auditive Lerntyp gerne Geräusche oder Musik beim Lernen.
Ich habe mir in der Klausurvorbereitung häufig meine erstellten Mindmaps zur Hand genommen und diese vertont. Dafür reichten mir ein Mikrofon und ein kostenloses Aufnahmeprogramm für den Rechner. Die erstellten Audiodateien habe ich auf meinen MP3-Player (sowas hatte man damals noch) gespielt und dann einfach unterwegs angehört.
Du kannst so auch gut in einem faulen Moment lernen. Einfach die Datei anmachen und aufs Sofa legen. Lernen im Schlaf quasi. ;-)
Lernen durch Sehen
Der nächste Lerntyp kann sich Informationen am besten durch Sehen einprägen.
Das können ganz verschiedene Dinge sein. Darunter fällt auch das Lesen. Besonders gut eignen sich auch Graphiken und Abbildungen, die bestimmte Dinge veranschaulichen. Auch Videos können wirksam sein oder die gute Aufbereitung des Stoffs in Mindmaps, Strukturkarten, etc.
Gehörst du zu diesem Lerntyp, solltest du deine Lernmaterialien also immer mit vielen Bildern, Abbildungen etc. gestalten. Gestalte die Dinge bunt. Für dich sind auch Flipcharts und größere Tafeln besonders effektiv, auf denen du großflächig Lerninhalte darstellen kannst.
Lernen durch Reden
Bei diesem Lerntyp geht es um die Kommunikation.
Du lernst also durch den Austausch mit anderen. Hier sind Lerngruppen besonders hilfreich.
Lernen durch Reden funktioniert, indem man den Stoff durchspricht und daraus Fragen für die anderen Teilnehmer der Lerngruppe formuliert.
Auch bisher unklare Sachen können so angesprochen werden. Komplizierte Sachverhalte werden in ihre Einzelschritte zerlegt und im Gespräch nach und nach erläutert. Auch lange Diskussionen zu einem Sachverhalt helfen dir weiter, zum Beispiel in der Lerngruppe oder im Seminar.
Lernen durch Motorik
Dieser Lerntyp sollte Dinge am besten selber ausführen, um sie lernen zu können. Das passiert zum Beispiel durch das Nachrechnen von Matheaufgaben.
Außerdem ist es immer gut, wenn du versuchst, die Lerninhalte durch Bewegung nachzuvollziehen. Zum Beispiel durch ein Experiment.
Du kannst beim Lernen auch einfach die Inhalte durch Bewegung selbst darstellen. Fast wie bei einem Theaterstück. Wenn du beispielsweise die Form einer bestimmten Funktion nachvollziehen sollst, dann male sie in die Luft und dann auf ein Stück Papier.
Oder spiele bestimmte „Szenen“ aus dem Lernstoff nach. Sei kreativ. ;-)
Dabei zeichnet sich der Motorik-Lerntyp auch noch durch eine weitere Eigenschaft aus: Er bewegt sich gerne beim Lernen. Vielleicht geht es dir da so wie mir: Beim Lernen laufe ich die ganze Zeit im Zimmer umher. Das ergibt sich einfach automatisch. Und hilft beim Abspeichern von Infos.
Oder du musst beim Lernen die ganze Zeit etwas anderes machen, zum Beispiel mit deinem Stift spielen oder auf dem Tisch rumtrommeln.
Das ist auch eine gute Sache, denn es hilft dir beim Abspeichern der Infos! Pass nur in der Bib auf, dass du deinem Sitznachbarn damit nicht auf die Nerven gehst. ;-)
Welcher Lerntyp bin ich? Der Lerntypentest
Um deinen Lerntyp bestimmen zu können, kannst du online einen Test machen. Dieser ist eine Orientierung für dich, mit welchen Methoden du besonders effektiv lernst.
Einen solchen Lerntypentest findest du zum Beispiel hier.
Es gibt auch noch weitere Lerntypentests, die alle ein wenig anders aufgebaut sind und teilweise auch die Lerntypen selbst unterschiedlich einteilen.
Dabei ist klar: Lerntypen an sich sind für dich eine Orientierung. Menschen lassen sich nicht eindeutig einem bestimmten Typen zuordnen.
Lern so, wie es für dich am besten ist
Vielleicht weißt du auch schon ohne einen Lerntypentest, mit welchen Methoden du dich am liebsten auf eine Klausur oder eine andere Prüfung vorbereitest. Dann sollst du dein Vorgehen, natürlich nicht ändern, nur weil du ein bestimmtes Testergebnis bekommst!
Allerdings solltest du ruhig Lernmethoden ausprobieren, die du bisher vielleicht noch nicht wirklich genutzt hast. Du wirst überrascht sein, auf welche Arten du noch effektiv lernen kannst, an die du früher niemals gedacht hattest.
Wenn dir der Lerntypentest also einen bestimmten Lerntyp vorschlägt, dann probier das Ganze einfach mal aus.
Kombiniere deine Lerntypen
Wie schon gesagt, solltest du niemals nur mit einem Lerntyp arbeiten. Je mehr unterschiedliche Methoden du verwendest, umso besser ist das im Grunde.
Wenn du dann noch weißt, mit welchen Mitteln du besonders effektiv lernst, steigert das natürlich deine Leistung. So bekommst du den für dich idealen „Lernmix“.
Warum es wichtig ist, deinen Lerntyp zu kennen
Wenn du weißt, wie du am effektivsten lernst, bist du auf einmal besser und schneller darin, dir Stoff einzuprägen. Du schläfst dann nicht mehr über einem Artikel ein, den du lesen musst, sondern hörst dir die Zusammenfassung davon als einen Podcast auf deinem Smartphone an.
Und dann hast du auch wieder Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.
Mit Lerntypen effektiv lernen
So also kannst du Lerntypen sinnvoll einsetzen. Wenn du noch viel mehr darüber erfahren willst, wie du in deinem Studium wirklich Stoff aufbereitest und behältst, damit du deine Klausuren rocken kannst, dann schau dir meinen Lernkurs für Studenten genauer an.
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