Du weißt genau, was du für ein Praktikum absolvieren möchtest, aber leider ist gerade keine Stelle ausgeschrieben? Oder du möchtest zu einem ganz bestimmten Unternehmen? Dann kann eine Initiativbewerbung für ein Praktikum der richtige Weg sein. Wie aber kannst du sicherstellen, dass dein Anschreiben und Lebenslauf auch wirklich ihr Ziel erreichen?
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Dieser Post zum Thema "Initiativbewerbung Praktikum" gehört zur Reihe "Bewerbung Praktikum: Alles zur Bewerbung für dein Praktikum".
Es sind immer so viele Praktikumsstellen ausgeschrieben. Warum also willst du dich unbedingt für ein Praktikum bewerben, dass es "gar nicht gibt"? Denn genau das macht eine Initiativbewerbung:
Du formulierst ein Anschreiben für eine Stelle, die das Unternehmen gerade anscheinend gar nicht besetzen will. Es gibt also keine spezielle Ausschreibung, auf die du dich bewirbst.
Trotzdem sind Initiativbewerbungen ein ziemlich gängiger Weg, um Arbeit zu finden. Das siehst du zum Beispiel bei den Bewerbungs-Webseiten von vielen großen Unternehmen. Hier gibt es häufig einen extra Menüpunkt "Initiativbewerbung", wenn du dich nicht auf eine ausgeschriebene Stelle bewirbst.
Gründe für eine Initiativbewerbung
Die Gründe für eine Initiativbewerbung können vielfältig sein. Dazu gehören:
- Du willst unbedingt zu diesem einen Unternehmen
- Du weißt, dass Initiativbewerbungen bei diesem Unternehmen erfolgreich sind
- Du begnügst dich nicht mit dem Angebot an Stellen, die dir angeboten werden, denn du möchtest genau das Praktikum, das perfekt zu dir passt
Können Initiativbewerbungen erfolgreich sein?
Natürlich. Viele Stellen und Praktika sind über Initiativbewerbungen vergeben wurden. Wie groß die Chancen im Einzelnen sind, lässt sich natürlich nicht sagen. Das ist beim Bewerben aber immer so.
Auf ausgeschriebene Stellen bewerben sich ja gerade bei großen Unternehmen wie Daimler oder Siemens hunderte Studenten. Da kann eine Initiativbewerbung sogar ein Weg sein, um der Konkurrenz aus dem Weg zu gehen.
Gute Vorbereitung ist Alles
Wenn du eine Initiativbewerbung angehst, hast du dafür ja wie gesagt deine Gründe. Um die Chancen deiner Bewerbung zu steigern, solltest du dich sehr gut vorbereiten und alles über "dein" Unternehmen in Erfahrung bringen.
Dazu gehören die Fragen:
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- Wie entwickelt sich das Unternehmen gerade?
- Welche Stellen werden hier in Zukunft ausgeschrieben werden?
- Welches ist die richtige Ansprechperson für eine Initiativbewerbung?
Wie entwickelt sich das Unternehmen gerade?
Ein Unternehmen stellt Leute natürlich nicht aus Lust und Laune ein. Sondern weil es sie braucht. Daher solltest du wissen, wie sich das Unternehmen gerade entwickelt.
- Werden zum Beispiel Leute eingestellt oder Leute entlassen?
- Zieht sich das Unternehmen aus bestimmten Märkten zurück oder geht es in neue Märkte?
- Welche Produkte und Dienstleistungen werden in Zukunft wichtig sein?
Durch diese Fragen kannst du feststellen, wo in Zukunft die Schwerpunkte bei Personalentscheidungen liegen werden.
Solche Informationen kannst du bei großen Unternehmen recht einfach sammeln. Je kleiner das Unternehmen, umso schwieriger wird es natürlich. Vielleicht kennst du aber auch Mitarbeiter oder ehemalige Angestellte, die dir mit Tipps weiterhelfen können.
Welche Stellen werden in Zukunft ausgeschrieben werden?
Durch deine Informationen bist du jetzt quasi schon weiter als die Personalabteilung des Unternehmens. Du weißt jetzt nämlich, welche Stellen in Zukunft besetzt werden sollen. Und genau da bietet sich eine Initiativbewerbung an.
Wichtig dabei ist natürlich, dass du auch die richtige Qualifikation für die Stelle mitbringst.
Welches ist der richtige Ansprechpartner für deine Bewerbung?
Den richtigen Ansprechpartner oder Personaler für deine Bewerbung zu finden gehört mit zu den wichtigsten Dingen im Bewerbungsprozess. Nur wenn deine Unterlagen auf dem richtigen Schreibtisch landen, hast du überhaupt eine Chance. Gerade bei großen Unternehmen kann es schwierig sein, den richtigen Ansprechpartner herauszufinden. Mach dich auf der Webseite schlau. Ansonsten hilft es auf jeden Fall, mit dem Unternehmen Kontakt aufzunehmen.
Baue vor deiner Bewerbung Kontakt zum Unternehmen auf
Schieß deine Initiativbewerbung nicht einfach so zum Unternehmen rüber. Stattdessen kannst du vorher schon Kontakt aufbauen. Gerade bei einer Initiativbewerbung sind Informationen der Schlüssel zum Erfolg. Woher bekommst du dieses Infos? Zum Beispiel:
- Über Karriere- und Jobmessen
- Über soziale Netzwerke wie Xing oder LinkedIn
- Über einen Anruf beim Unternehmen
Kontakt über Job- und Karrieremessen
Du kannst hier direkt fragen, ob auch Initiativbewerbungen erwünscht sind und in welcher Richtung zukünftig Praktika und Jobs ausgeschrieben werden.
Manchmal hilft dir ein Kontakt auf einer solchen Messe aber auch nicht weiter, da die Mitarbeiter da aus dem Marketing sind und auch nicht so richtig wissen, wie und wo es im Unternehmen weitergeht. ;-) Gerade bei großen Konzernen passiert das häufig. Dann brauchst du andere Quellen.
Kontakt über soziale Netzwerke
Ansonsten kannst du auch professionelle soziale Netzwerke wie Xing oder LinkedIn nutzen. Tatsächlich betreiben viele Unternehmen großen Aufwand, um Talente auf sich aufmerksam zu machen. Und als fleißiger Student bist du natürlich so ein Talent und ein High Potential. ;-)
Teilweise gibt es hier auch richtige Gruppen und Diskussionen der Unternehmen. Dort findest du viele Infos, die dir bei deiner Bewerbung weiterhelfen können. Und Fragen kannst du auch noch stellen.
Kontakt per Telefon
Wenn du ganz mutig bist, dann gibt es hier noch einen Pro-Tipp:
Ruf im Unternehmen an!
OK, der Tipp ist nicht nur für die Mutigen, sondern für alle. Durch Anrufe bei Unternehmen habe ich mir schon ein Praktikum gesichert und haufenweise Informationen bekommen. Mit etwas Glück bleibt dein Name auch gleich im Gedächtnis.
Und wieder hast du damit einen Vorsprung vor der Konkurrenz!
Wichtig bei einem solchen Telefonat: Sei immer gut vorbereitet und stell keine dummen Fragen. Dumme Fragen sind die, die du dir auf der Webseite des Unternehmens einfach selbst beantworten kannst. Außerdem kannst du bei diesem Telefonat gleich den richtigen Ansprechpartner für das Praktikum, für das du dich interessierst, herausfinden.
Dadurch bekommst du noch viel mehr Informationen über deine möglichen Aufgaben als Praktikant und auch die Chancen deiner Initiativbewerbung.
Erstelle deine eigene Praktikumsausschreibung
Bevor du dich daran machst, deine Bewerbung zu formulieren, solltest du die ganzen gesammelten Informationen ordnen. Und das geht am besten, wenn du dir selbst eine fiktive Stellenausschreibung erstellst!
Wenn sucht das Unternehmen also? Welche Qualifikationen und Kenntnisse braucht diese Person? Und welche Aufgaben stehen bei der täglichen Arbeit so an? Mit dieser Ausschreibung kannst du jetzt dein Anschreiben und auch deinen Lebenslauf erstellen.
Die Formulierung des Anschreibens
Du weißt jetzt also, wen das Unternehmen wahrscheinlich neben den ausgeschriebenen Stellen sucht. Und deine Qualifikation passt auch noch wunderbar dazu. Zeit also, dein Anschreiben zu erstellen.
Das Anschreiben für eine Initiativbewerbung ist viel schwieriger zu formulieren, da du keine Ausschreibung für ein Praktikum hast, an der du dich orientieren könntest. Deswegen ist es vorher so wichtig, viele Informationen gesammelt zu haben.
Die einzelnen Bestandteile des Anschreibens
Das Layout des Anschreibens bleibt natürlich gleich. Auch der Inhalt verändert sich gegenüber einer "normalen" Bewerbung eigentlich nicht.
Grundsätzlich arbeitest du dich genau wie bei einer "echten" Ausschreibung durch deine eigene fiktive Praktikumsausschreibung. Du arbeitest die Punkte zuerst ab, die am stärksten für dich sprechen. Ein weiterer Punkt ist aber ebenfalls extrem wichtig.
Initiativbewerbung? Warum muss es also genau dieses Unternehmen sein?
Es gibt haufenweise Stellenausschreibungen von haufenweisen Unternehmen. Warum willst du also unbedingt ein Praktikum, "das es eigentlich gar nicht gibt"? Genau darauf bewirbst du dich ja mit deiner Initiativbewerbung.
Stell also unbedingt deine besondere Motivation heraus. Zeig die ganzen Verknüpfungspunkte zwischen dir, dem Unternehmen und deiner Motivation auf. Mach deutlich, warum du genau diese Stelle willst und warum du dafür auch die perfekte Besetzung bist.
Ein Anschreiben zu erstellen ist immer ein Haufen Arbeit. Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so aussiehst. Nimm dir bei dieser Aufgabe also Zeit.
Wie schon gesagt: Gerade bei einer Initativbewerbung für ein Praktikum musst du hier wirklich überzeugen!
Die anderen Bestandteile der Initiativbewerbung
Natürlich brauchst du auch einen Lebenslauf. Und Anlagen bestehend aus deinen Zeugnissen und Bescheinigungen. Alles wie gehabt also. Auch hier solltest du deinen Lebenslauf natürlich auf die Stelle optimieren.
Wenn du deine perfekte Bewerbung erstellt hast, dann solltest du noch auf einen Punkt achten:
Bring deine Bewerbung in die richtigen Hände!
Deine Bewerbung muss in die richtigen Hände fallen!
Die beste Initiativbewerbung nützt nichts, wenn sie nicht in die richtigen Hände fällt. Du musst also unbedingt den richtigen Ansprechpartner und Personaler herausfinden! Schick deine sorgsam erstellte Bewerbung nicht einfach blind irgendwohin. Dann geht sie mit Sicherheit im großen Getriebe der Personalabteilung verloren.
Wenn du ausreichend Informationen über das Unternehmen gesammelt hast, dann solltest du den richtigen Ansprechpartner eigentlich kennen. Ansonsten wird es jetzt Zeit dafür!
Initiativbewerbung Praktikum: Auf dem Weg zur Traumstelle?
Tatsächlich werden viele Stellen und Praktika über Initiativbewerbungen vergeben. Es kommt darauf an, dass du diese Aufgabe richtig angehst. Stell dich also auf die Bedürfnisse des Unternehmens ein und erfüll diese mit deinen Qualifikationen.
Du musst also vor dem Unternehmen wissen, welche Stellenausschreibungen in Zukunft erstellt werden könnten. Wenn du deine Bewerbung dann noch an den richtigen Ansprechpartner weiterleitest, sind die Chancen auf ein Vorstellungsgespräch auf jeden Fall da.
Der große Vorteil einer Initiativbewerbung: Du hast keine Konkurrenz! Also einfach mal probieren. ;-)
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