Bewerbungsfoto Praktikum: Deine Schokoladenseite für die Bewerbung

Ein Bewerbungsfoto für deine Praktikumsbewerbung gehört in Deutschland in den meisten Fällen noch zu einer vollständigen Bewerbung. Das ist gut für dich, denn so kannst du nochmal mit einem guten Foto punkten und mehr Persönlichkeit in deine Bewerbung bringen. Wie erstellst du das perfekte Bewerbungsfoto für dein Praktikum?

Dieser Post zum Thema "Bewerbungsfoto Praktikum" gehört zur Reihe "Bewerbung Praktikum: Alles zur Bewerbung für dein Praktikum".

Du hast dein Anschreiben und deinen Lebenslauf optimiert und auch deine Anlagen sortiert. Was könnte ich jetzt noch zu einer vollständigen Bewerbung fürs Praktikum fehlen? Genau: Ein Bewerbungsfoto!

Dabei gilt aber die Devise: Kein Foto ist besser als ein schlechtes Foto. Mit dem richtigen Bild in deiner Praktikumsbewerbung kannst du nochmal als sympathischer Kandidat mit Persönlichkeit und Selbstvertrauen rüberkommen. Ein schlechtes Bewerbungsbild kann aber auch ganz schnell den guten Eindruck deiner Bewerbung kaputtmachen.

Von dir darf als Bewerber kein Bild verlangt werden. Das hat auch etwas mit dem Antidiskriminierungsgesetz, dem AGG, zu tun. Trotzdem verwenden die meisten Bewerber noch Fotos. Und ich würde dir das auch empfehlen.​

Was macht ein gutes Bewerbungsfoto fürs Praktikum aus?

Zu einem guten Bewerbungsfoto fürs Praktikum gehören ein paar Dinge. Und leider kann schon ein schiefes Detail das ganze Foto ruinieren. Zu einem guten Bewerbungsfoto gehören:

• ​Die richtige Vorbereitung
• Das richtige Outfit
• Ein schönes Lächeln!
• Ein gepflegtes Äußeres
• Ein guter Fotograf

​Die richtige Vorbereitung

Damit du später beim Fotografen auch überzeugst, solltest du dich auf das Fotoshooting vorbereiten. Du solltest also deinen Gesichtsausdruck und dein Lächeln ein wenig üben.

Und ich weiß dabei, wovon ich rede, denn ich tu mich ein wenig schwer damit, auf einem Foto wirklich gut zu lächeln.

Frag als Freunde und Familie, wie du am besten wirkst. Und bitte sie darum, auch wirklich ehrlich zu sein. Wir alle haben unsere Schokoladenseite und durch ehrliches Feedback kannst du sie herausfinden.​

Das richtige Outfit

Hier wirst du wohl meistens auf ein professionelles Outfit zurückgreifen. Für die Jungs ist also Anzug angesagt, eventuell auch Krawatte. Für die Mädels dann entsprechend Kostüm. Je konservativer die Branche ist, bei der du dich für ein Praktikum bewirbst, desto konservativer sollte auch dein Outfit auf dem Foto sein.​

Ein schönes Lächeln

Das hatten wir ja schon: Es kann ein wenig dauern, bis du wirklich deinen optimalen Gesichtsausdruck gefunden hast. Hab ein wenig Geduld und probier verschiedene Sachen aus. Auch ein guter Fotograf wird dir dabei weiterhelfen.

Ein gepflegtes Äußeres

Neben deinen Klamotten solltest du natürlich auch sonst einen gepflegten Eindruck machen. Vielleicht also vorher nochmal beim Friseur vorbeischauen und den Bart rasieren.​ Man kann zwar auch mit Photoshop viel machen, aber eine ordentliche Frisur kann ja auch so nicht schaden.

Ein guter Fotograf

Dein Bild kann nur etwas werden, wenn du einen guten Fotografen vor dir hast. Nur er kann für die Qualität des Bewerbungsfotos sorgen. Bitte mach keine Schnappschüsse selber, um sie in deiner Praktikumsbewerbung zu verwenden! Du bekommst das ganz sicher nicht so hin wie ein Profi und deine Bewerbung wirkt damit sehr amateurhaft.

Bewerbungsfotos können ganz schön teuer sein. Es ist ja aber auch eine langfristige Investition. Wenn du einmal ein gutes Foto hast, dann kannst du es immer wieder verwenden.

Hör dich am besten unter deinen Kollegen und Kommilitonen nach einem bezahlbaren und guten Fotografen um. Ich war bei manchen Fotografen wirklich sehr unzufrieden mit dem Ergebnis, obwohl es echte Profis waren. Bei anderen hingegen hatte ich ruckzuck ein top Bild für die Bewerbung.​

Ein guter Fotograf achtet dann auch darauf, dass keine Haarsträhnen ungünstig fallen oder deine Klamotten irgendwelche Falten werfen. Und dann wird heutzutage natürlich auch mit Bildbearbeitung etwas nachgeholfen.​

So wird dein Bewerbungsfoto individuell

Du hast eine ganze Reihe von Möglichkeiten, um dein Bewerbungsfoto deinen Wünschen anzupassen. So bekommst du wirklich ein individuelles Bild, das genau zu dir passt. Du kannst dein Bild beispielsweise in den folgenden Punkten optimieren:

• In der Größe des Bewerbungsfotos
• Im Format des Bewerbungsfotos
• In der Farbe des Bewerbungsfotos
• Welche Haltung du auf dem Bild einnimmt und was von dir zu sehen ist

Die optimale Größe des Bewerbungsfotos

Ein Bewerbungsfoto ist größer als ein Passbild. Ansonsten könntest du darauf gar nicht richtig zur Geltung kommen. In Zentimetern ausgedrückt sind Bewerbungsbilder meistens entweder 6x4 oder 9x6 cm groß. Das ist so standardisiert, weil die Bilder so besonders gut wirken.

Wenn du eine elektronische Bewerbung abgibst, dann kannst du die Größe des Bildes noch anpassen.

Die Farbe des Bewerbungsfotos

Du kannst dein Bild entweder ganz normal in Farbe verwenden. Oder aber du wählst ein schwarz-weißes Foto. Das habe ich immer ganz gern gemacht.

Welche Farbgestaltung dir besser gefällt, ist natürlich auch eine Geschmacksfrage. Ein Schwarz-Weiß-Foto kann sehr professionell wirken. Es kann aber auch dazu führen, dass du eher distanziert erscheinst. Bei einem farbigen Foto wirkst du "menschlicher", kannst dadurch aber auch "unprofessioneller" rüberkommen.

Am besten ist es, wenn du erstmal beide Arten von Foto machen lässt: Sowohl farbige, als auch schwarz-weiß Bilder. Ein guter Fotograf wird dich auf beiden gut in Szene setzen und dir auch sagen, welcher Typ von Bild eher zu dir passt.

Ich habe häufig schwarz-weiß Bilder in meiner Bewerbung verwendet​. Ich fand einfach, dass ich darauf besser aussah. Und anscheinend stimmte das auch, denn häufig gab es ein Vorstellungsgespräch. ;-)

Das Format des Bewerbungsfotos

Meist wird das Hochformat verwendet. Was aber spricht gegen das Querformat? Eigentlich nichts. Damit kannst du sogar positiv aus der Masse herausstechen. Beim Querformat hast du aber mehr "Bildfläche", die du füllen musst. Damit das gut aussieht, brauchst du auch einen richtig guten Fotografen.​

​Wo gehört das Bewerbungsfoto hin?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Foto in der Bewerbung unterzubringen. Bei einer Papierbewerbung bietet sich hierfür der Lebenslauf an. Hier kannst du dein Foto oben befestigen. Beachte dabei, dass deine Blickrichtung zum Mittelpunkt der Seite schauten sollte! Wenn du auf dem Foto also nach rechts schaust (von deiner Position im Foto aus gesehen), dann gehört das Foto au​f die rechte Seite.

Eine andere Möglichkeit ist es, das Bewerbungsfoto auf einem möglichen Deckblatt unterzubringen.

Das Bewerbungsfoto bei einer elektronischen Praktikumsbewerbung​

Wenn du eine elektronische Bewerbung oder eine E-Mail-Bewerbung abschickst, wie es ja heutzutage eigentlich üblich ist, hast du ebenfalls verschiedene Möglichkeiten. Manchmal lädst du das Bild direkt hoch. Manchmal geht das nicht und du kannst es dann zum Beispiel direkt auf deinen Lebenslauf packen.

Achte dann darauf, dass die Auflösung so hoch ist, dass man das Bild auch ausdrucken kann und es dann noch gut aussieht. Die Dateigröße musst du allerdings auch im Rahmen behalten, schließlich willst du nicht die Inbox des Personalers sprengen. ;-)

Soll ich das Bewerbungsfoto festkleben?

Wenn du noch eine Papierbewerbung schreibst, dann solltest du dein Foto tatsächlich mit einem Klebestift befestigen. Natürlich nimmst du dafür nicht wie in der dritten Klasse haufenweise Kleber, sondern befestigst das Bild so, dass es gut aussieht.​

Noch ein Pro-Tipp: Ich habe auf die Rückseite der Bilder immer meinen Namen geschrieben. Das solltest du überall so machen, wo du auch dein Foto mitschickst. Wenn es mal abfällt, kann man es so schnell wieder deinen Unterlagen zuordnen.​

Bewerbungsfoto Beispiel: Mein Bewerbungsfoto​

Mein aktuelles Bewerbungsfoto hast du hier auf der Seite schon öfter gesehen.​ Hier siehst du es noch einmal in voller Pracht:

Dieses Foto habe ich tatsächlich auch in Bewerbungen verwendet. Es gibt daran sicherlich einiges, was man noch verbessern könnte. Als Inspiration für dich eignet es sich aber auf jeden Fall. ;-)

Muster für Praktikumsbewerbungen findest du hier.​

Bitte nimm keine Passfotos!

Es soll ja Leute geben, die ihre Bewerbung mit einem Passfoto versehen. Mach das um Gottes Willen nicht! Ein Passfoto ist für eine Praktikumsbewerbung überhaupt nicht geeignet und wirkt ziemlich daneben. Dann lieber gar kein Foto mitschicken!

Bewerbungsbild Praktikum mitschicken: Ja oder Nein?

Ob ein Bewerbungsfoto überhaupt zu einer vollständigen Bewerbung gehört, wird in verschiedenen Ländern unterschiedlich geregelt. In den USA beispielsweise kennt man Bewerbungsbilder gar nicht. In Deutschland waren sie bis vor Kurzem absolut üblich.

Bewerbungsfotos in den USA​

Wenn du in den USA ein Bild deiner Bewerbung beilegst, dann bekommst du sie möglicherweise kommentarlos und unbearbeitet zurück. Der Grund: Ein Bild könnte die Grundlage für Diskriminierungen sein, zum Beispiel aufgrund deines Alters oder deiner Hautfarbe.

Deswegen gibt es dort gar keine Bilder in den Bewerbungen. Manch ein Unternehmen geht sogar noch weiter und bearbeitet nur "anonymisierte" Bewerbungen. Dort fehlt dann das Geburtsdatum oder der Name. Auch das soll dabei helfen, Diskriminierungen zu verhindern.

Bewerbungsfotos in Deutschland​

In Deutschland war ein Bewerbungsfoto lange Zeit absoluter Standard. Aber auch hier gibt es gerade einen Wandel. Bewerbungsprozesse werden gerade in größeren Unternehmen immer weiter standardisiert. Und auch hier gibt es mittlerweile Gesetze, die eine Diskriminierung von Bewerbern verhindern sollen.

Bei großen Unternehmen bewirbst du dich häufig über ein Online-Portal. Beim Hochladen deiner Dokumente ist dabei häufig gar keine Fotodatei vorgesehen. Auch danach gefragt wirst du nicht.

Du kannst natürlich trotzdem ein Foto mitschicken, zum Beispiel, indem du es auf dem Lebenslauf platzierst. Viele Personaler der großen Unternehmen sagen aber mittlerweile, dass sie einem Foto keine Beachtung schenken.​

Bewerbungsfotos in anderen Ländern

Auch in vielen anderen Ländern wird einer Bewerbung kein Foto beigefügt. Das ist auch in vielen europäischen Ländern der Fall. Hierzu zählen auch Frankreich, Großbritannien und Spanien. Wenn du also eine internationale Bewerbung für ein Praktikum im Ausland verschickst, dann informier dich vorher unbedingt darüber, wie man dort mit​ Bewerbungsfotos umgeht.

Soll ich nun ein Foto mitschicken?

Solange es nicht ausdrücklich nicht erwünscht ist und zum Ausschluss deiner Bewerbung führt, würde ich immer ein Bewerbungsfoto mitschicken. Die Unternehmen dürfen es zwar nicht von dir verlangen und vielleicht spielt es bei manch einer Praktikabewerbung auch tatsächlich keine Rolle.

Wenn du es aber mitschickst hast, du nichts zu verlieren. Stattdessen hast du damit die Chance, nochmal ein wenig Persönlichkeit und Individualität in deine Bewerbung zu bringen. Setz also dein schönstes Lächeln auf und dann nichts wie ab zum Fotografen!

Bewerbungsfoto Praktikum: Immer noch Teil einer vollständigen Bewerbung

Auch wenn es in letzter Zeit die eine oder andere Diskussion über den Sinn oder Unsinn von Bewerbungsfotos für Praktikum gab: Ich würde einer Bewerbung immer ein Foto von mir beilegen.

Ich habe tatsächlich einmal eine Bewerbung ohne ein Foto verschickt. Und was kam dabei heraus? Gar nichts. Ich habe nie wieder von der Praktikumsstelle gehört. Also: Pack ein Bewerbungsfoto zu deiner Praktikumsbewerbung.

Lass das Foto dabei unbedingt von einem professionellen Fotografen erstellen. Alles andere ist Quatsch. Dafür musst du auch erstmal ein bisschen Geld in die Hand nehmen. Das lohnt sich aber auf jeden Fall und du hast dann ein erstklassiges Bewerbungsfoto für dein Praktikum!