Bevor du überhaupt mit dem Recherchieren und Schreiben loslegst, musst du erstmal wissen, wie genau sich die Bewertung deiner Hausarbeit gestaltet. Du musst also wissen, wie du mit deiner Seminararbeit ins Schwarze triffst und die Anforderungen deiner Prüfer erfüllst.
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Dieser Post zum Thema "Bewertung Hausarbeit" ist Artikel 1 in der Reihe "Hausarbeit Schreiben - Der ultimative Guide".
Ein häufiger Fehler vieler Studenten beim Schreiben einer Hausarbeit ist es, irgendwas zu machen, ohne genau zu wissen, was überhaupt von ihnen erwartet wird oder wo sie mit ihrer Arbeit hinwollen. Das ist keine erfolgversprechende Grundlage für eine gute Bewertung der Hausarbeit.
Du kannst nur strukturiert an die Erstellung deiner Seminararbeit gehen, wenn du das Ziel vor Augen hast. Die entscheidende Frage beim Thema Bewertung Hausarbeit ist hierbei:
Was will der Prüfer?
Bewertung Hausarbeit: Die zwei grundlegenden Anforderungen
Wie bei jeder Leistung, bei der du bewertet wirst, geht es auch hier darum, die Anforderungen des „Bewerters“ zu erfüllen. Das ist also dein Prof oder Dozent. Hier geht es darum
- Die allgemeinen Anforderungen an eine wissenschaftliche Hausarbeit zu erfüllen
- Die speziellen Anforderungen des Prüfers zu erfüllen
Welche Anforderungen werden allgemein an eine wissenschaftliche Hausarbeit gestellt?
Ein paar grundlegende Dinge spielen bei jeder Seminararbeit eine Rolle. In einem Statement ausgedrückt könnte man sagen:
Du kannst wissenschaftlich in deinem Fachgebiet arbeiten.
Während Klausuren ja eher dazu da sind, um Wissen abzufragen oder zu überprüfen, dass du ein wenig logisch denken kannst, ist so eine Hausarbeit tatsächlich akademisches Arbeiten. Dein Studium soll dich ja auch darauf vorbereiten, später einmal auf universitärem Niveau forschen zu können.
Und was würdest du da den ganzen Tag machen? Genau, Fragestellungen und Thesen aufstellen, ein Forschungsdesign zusammenbauen und überprüfen und das Ganze dann in einem wissenschaftlichen Artikel niederschreiben.
Und genau das sollst du auch in deiner Seminararbeit machen. Du sollst hier also zeigen:
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- Dass du Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens umsetzen kannst (zum Beispiel richtig zitieren oder logisch argumentieren)
- Dass du dich in deinem Fachgebiet auf wissenschaftlichem Niveau bewegen kannst (zum Beispiel in dem du Fachbegriffe korrekt verwendest)
- Dass du eine Fragestellung auf akademische Weise beantworten kannst (zum Beispiel, indem du passende Thesen zur Fragestellung aufstellst und diese mit sinnvollen Methoden bearbeitest).
Neben dem Inhalt spielt auch die Formatierung der Arbeit eine Rolle. Hast du beispielsweise dein Literaturverzeichnis korrekt erstellt?
Diese grundlegenden Anforderungen sind bei jedem Dozenten gleich oder zumindest ähnlich. Noch mehr Infos über die grundlegenden Anforderungen gibt es bei Karrierebibel.
Für diese Anforderungen können dir Beispiele von anderen Hausarbeiten weiterhelfen.
Welche speziellen Anforderungen an die Hausarbeit hat dein Prüfer?
Daneben hat aber natürlich jeder Prüfer seinen ganz eigenen Geschmack und legt Wert auf ganz bestimmte Dinge.
Vielleicht ist es ihm oder ihr besonders wichtig, dass du eine bestimmte Methode in deiner Arbeit verwendest oder dass du unbedingt auf einen bestimmten Autor zurückgreifst. Oder dass du eben ein bestimmtes Thema in der Hausarbeit behandelst.
Ganz egal, was es ist: Bevor du mit dem Arbeiten anfängst solltest du sicher sein, dass du auch den Geschmack deines Prüfers triffst. Dafür hilft auf jeden Fall ein persönliches Gespräch im Seminar oder in der Sprechstunde.
Eine wahre Goldgrube an Erkenntnissen sind deine Kommilitonen, die das entsprechende Seminar schon belegt haben. Auch die Fachschaft kann dir bestimmt weiterhelfen.
In meinem Studium gab es zum Beispiel einen Dozenten, der unter keinen Umständen eine qualitative Seminararbeit akzeptiert hätte. Bei ihm musste man quantitativ arbeiten, also immer Daten anhand von statistischen Methoden auswerten. Selbst wenn du hier eine nobelpreisverdächtige Arbeit geschrieben hättest: Mit einer qualitativen Arbeit hättest du trotzdem nicht mit einer sehr guten Note rechnen können.
Dein Ziel ist es also, deinen Dozenten mit der Hausarbeit glücklich zu machen.
Wie hoch sind die Anforderungen an deine Hausarbeit?
Auch die Anforderungen an deine Arbeit hängen ändern sich im Laufe deines Studiums. Im zweiten Semester wird man dir einen Fehler in deiner Argumentation eher verzeihen als in deiner Masterarbeit.
Das bedeutet:
Je weniger Hausarbeiten du bisher geschrieben hast, umso niedriger sind auch die Anforderungen.
Das solltest du bedenken, wenn du bei deiner Recherche auf Arbeiten triffst, die viel umfangreicher und anspruchsvoller sind. Meistens handelt es sich hier um Abschlussarbeiten oder auch gleich Doktorarbeiten. Mit denen kannst du nicht mithalten.
Eine Checkliste für die Bewertung deiner Hausarbeit
Die Bewertungskriterien für deine Hausarbeit sind also nichts ultra-geheimes oder mysteriöses. Tatsächlich bekommst du in vielen Fällen direkt im Seminar eine genaue Auflistung der einzelnen Punkte, die in die Bewertung einfließen.
Manche Dozenten oder Professoren geben dann sogar in Prozentangaben an, wie genau sich deine Note zusammensetzen wird. Da steht dann zum Beispiel:
Einheitliche Gliederung – 1 Prozent der Gesamtnote“.
Damit kannst du dann wie bei einem Kochrezept die einzelnen Punkte auf der Liste abarbeiten. Eigentlich ist Seminararbeit schreiben auch so ähnlich wie kochen. ;-)
Falls dein Dozent dir keine Checkliste gibt oder aber dir die genauen Bewertungskriterien für die Arbeit unklar sind, würde ich an deiner Stelle einfach mal nett nachfragen. Häufig bekommt man dann noch ein paar Infos.
Natürlich gibt es auch Profs, die es extra schwer machen wollen und deshalb die genauen Kriterien der Bewertung geheim halten. Dann musst du dich an andere Infoquellen halten, zum Beispiel die Fachschaft oder höhere Semester.
Die Bewertung deiner Seminararbeit – Auf die Details kommt es an
Die grundlegenden Bewertungsrichtlinien unterscheiden sich zwischen verschiedenen Studiengängen und Dozenten etwas. Trotzdem sollte sich die Note deiner Seminararbeit zumindest ungefähr an den Maßstäben in diesem Artikel orientieren. Das Thema "Bewertung Hausarbeit" muss also kein Buch mit acht Siegeln bleiben.
Und natürlich gilt: Übung macht dich besser. Die erste Seminararbeit von Stephen Hawking hat wahrscheinlich auch nicht gleich den Nobelpreis gewonnen. Na gut, vielleicht hat sie das. Aber du weißt, was ich meine. ;-)
Dieser Post zum Thema "Bewertung Hausarbeit" ist Artikel 1 in der Reihe "Hausarbeit Schreiben - Der ultimative Guide". In Artikel 2 geht es darum, wie du Thema und Fragestellung für deine Hausarbeit findest.
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Richard says
Hallo Hannes,
wirklich interessant, wie die Hausarbeit benotet wird.
Deine Tipps, werde mir bei meiner Hausarbeit helfen.
Vielen Dank!
Liebe Grüße
Richard
Hannes says
Super Richard,
welche Fragen hast du noch bezüglich deiner Hausarbeit?
Viele Grüße
Hannes