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Die Klausurenzeit: Jeder Student kennt sie. Und fürchtet sie.
Die Tage sind eintönig und stressig. Überladen mit Arbeit. Keine Zeit zum Entspannen. Nur Lernen. Und das manchmal über Wochen hinweg.
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Danach bist du total fertig, das ist klar. Den Stoff von einem Semester zu behalten und auf Papier zu bringen schlaucht ganz schön. Egal, wie du es anstellst.
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Ich kenne die Gefühle in der Klausurenphase nur zu gut. 22:00 Uhr in der Bib noch einen Kaffee aus dem Automaten ziehen (zumindest steht das auf dem Knopf – nach Kaffee schmeckt das Gesöff nicht – und sieht auch nicht so aus). Verzweifeltes Blättern im Skript auf der Suche nach einer Antwort für diese Aufgabe, die man eigentlich schon mal verstanden hatte. Leicht panische Mail an den Dozenten, ob er das Ganze nochmal kurz erklären könnte. Hektisches Kopieren von Übungsaufgaben.
Und in der Klausur musst du auf den Punkt fit sein.
Alles ganz normal. Das Schöne daran: Du weißt genau, wann es vorbei ist. Den Tag hast du dir bestimmt fett im Kalender markiert. Letzte Klausur abgegeben – geschafft. So oder so. Die Frage ist: Wie bekommt man das Ganze möglichst mit dem gewünschten Ergebnis zu Ende?
Dafür musst du einen Weg finden, wie du den riesigen Berg an Arbeit, der auf dich wartet, auf einem möglichst effizienten Weg abarbeitest.
Wie du dabei am besten einen Tag in der Klausurenphase planst, liest du im Folgenden.
Richtig Lernen: Plane den Tag komplett durch
Zunächst solltest du festlegen, was du am Tag alles schaffen möchtest. Am besten planst du das schon am Abend vorher, dann weißt du beim Aufstehen gleich Bescheid, welche Aufgaben als nächstes anstehen. Du kannst den ganzen Tag dann quasi auf „Autopilot“ funktionieren.
Wichtig dabei ist: nimm dir nicht zu viel vor! Es macht keinen Sinn, dir unrealistische Ziele zu setzen. Du wirst später nur enttäuscht sein.
Ich kenne das Problem von „halbfertig“ geplanten Tagen. Du startest voller Energie in deine Lernsessions. Dann machst du die erste längere Pause und denkst dir: „Das fing heute so gut an, jetzt kann ich auch ein bisschen chillen.“ Das Problem: Du vertrödelst deine Zeit mit Rumdaddeln auf Facebook oder quatschst dich in der Mensa fest. Da ist die Mittagspause dann auf einmal zwei Stunden lang. Du hast also fleißig prokrastiniert.
Damit genau das nicht passiert, hast du deinen Tag schon durchgeplant. Du weißt also, wann du ungefähr deine Pause beenden und weiter studieren solltest. Dabei kommt es nicht darauf an, sklavisch jede Minute zu planen. Dein Tag bekommt durch deinen Plan aber ein gewisses Gerüst, an dem du dich entlanghangeln kannst.
Finde heraus, wann du am besten Lernen kannst
Zu gewissen Tageszeiten ist man einfach produktiver. Das hast du sicher auch schon bei dir selbst bemerkt. Ganz grob gesagt sind die meisten Menschen ein oder zwei Stunden nach dem Aufstehen am produktivsten. Gegen Mittag fällt man dann oft in ein Arbeits-Tief. Dann geht nicht mehr viel. Bei mir ist das zwischen 12:30 Uhr und 13:30 Uhr. Danach steigt die Produktivität wieder um ein paar Stunden an und fällt dann zum Abend hin wieder ab.
Versuche also, möglich dann zu lernen, wenn du auch am produktivsten bist. Bei mir würde es zum Beispiel überhaupt keinen Sin machen, in meinem „Mittagstief“ zu lernen. Deswegen bin ich oft 12:30 Uhr in die Mensa gegangen. Finde heraus, wann deine schwachen Phasen sind und mache genau dann eine Pause.
Fang zeitig an!
Versuche, zu einer halbwegs normalen Zeit aus dem Bett zu kommen. Alles andere stresst dich im Verlaufe des Tages nur. Wer schon vor dem Mittag ein paar Lerneinheiten geschafft hat, der kann dann auch entspannter seine Mittagspause genießen. Hier habe ich dir noch drei Gründe aufgeschrieben, warum das wichtig ist.
Wie viel kann man an einem Tag überhaupt schaffen?
Das Problem vieler Studenten ist, dass sie nicht einschätzen können, wie viel „Denkarbeit“ man eigentlich an einem Tag schaffen kann, beziehungsweise, wie viel ist „genug“? Du wirst vielleicht überrascht sein, dass du eigentlich gar nicht lange wirklich hoch konzentriert arbeiten kannst.
Eine besonderes niedrige Zahl kam einmal bei einer amerikanischen Studie heraus: wirklich kreative Arbeit kann ein Mensch nur ein bis vier Stunden in der Woche (!) leisten.
Ok ok, meistens ist die Vorbereitung auf die Klausuren nicht wirklich kreative Arbeit ;-) Du musst hier „nur“ viel Wissen speichern und anwenden können.
Trotzdem kannst du nicht unendlich lange produktiv sein. Wenn du über einen längeren Zeitraum lernst, schaffst du am Tag eine effektive Lernzeit von vielleicht sechs Stunden, etwas mehr kann auch noch machbar sein.
Hört sich wenig an? Dann probiere es aus: benutze eine Stoppuhr, die nur läuft, wenn du gerade auch wirklich am Lernen bist (also Pausen nicht mitzählen). Viel mehr als sechs Stunden wird an den allermeisten Tagen nicht drin sein. Vor allem, wenn du über einen längeren Zeitraum lernst. In der Klausurenphase werden manche Tage brutaler sein, vor allem kurz vor einem Klausurtermin. Kann man da auch länger lernen? Klar. Wird das besonders sinnvoll sein? Für die Klausur vielleicht schon. Danach ist das Wissen schnell weg.
Viele Studenten behaupten gerne, dass sie zwölf Stunden oder noch länger gelernt haben. Schließlich seien sie ja auch schon „seit 08:00 Uhr in der Bib“. Das ist meistens Quatsch, denn die Anwesenheit alleine sagt natürlich nichts darüber aus, wie viel tatsächlich gelernt wurde. Aussagen wie „Ich lerne seit sechs Stunden“ sind genauso falsch, denn kein Mensch kann sechs Stunden am Stück konzentriert sein.
Sie beruhen auf dem Fehler, dass man sich keine Gedanken über Pausen oder Lerneinheiten macht. Stattdessen sitzt man einfach an seinem Schreibtisch und macht irgendwas. Das ist dann gerne im Wechsel Facebook, Skript, Spiegel Online, WhatsApp, Skript. Von den angeblichen „sechs Stunden Lernen“ bleiben dann vielleicht noch zwei übrig.
Deswegen musst du Lernen und Pausen unbedingt trennen!
Zu viel Lernen bringt gar nichts
Zu lange am Schreibtisch sitzen und lernen kann tatsächlich schädlich sein. Du „überschreibst“ dann Wissen, welches du dir zuvor angeeignet hast, mit dem neuen Input. Wenn du zu wenig Pausen machst, kann dein Gehirn das Gelernte nicht richtig abspeichern (Genau das geschieht nämlich in den Lernpausen).
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Auch bist du nicht mehr konzentriert genug, um überhaupt neuen Stoff aufnehmen zu können. Ohne Pause zu lernen ist also gleich doppelt schädlich.
Arbeite in sinnvollen Lernabschnitten und baue Pausen ein
Da du also nur begrenzt aufnahmefähig bist, solltest du deine Lerneinheiten und Pausen ganz klar definieren. Arbeite in Blöcken von 25 Minuten. In diesen 25 Minuten konzentrierst du dich nur auf den Klausurstoff. Keine Ablenkung. Danach machst du fünf Minuten Pause. Dieses Vorgehen wird auch als Pomodoro Methode bezeichnet. Bei dieser Methode arbeitet man 25 Minuten am Stück durch, um dann fünf Minuten Pause zu machen.
Es hat sich gezeigt, dass man auf diese Weise sehr effizient arbeiten kann. Viel länger kann sich dein Kopf nicht konzentrieren. Und die nächste Pause ist nie weit entfernt, was zusätzliche Motivation hervorruft. Vielleicht sind für dich auch Lernblöcke von zwanzig Minuten Länge besser geeignet. Oder 30 Minuten. Dass solltest du individuell testen. Viel länger macht aber keinen Sinn.
Nach deiner Pause beginnt dein nächster Lernblock.
Und danach der nächste. Damit hast du eine sehr gute Struktur in dein Lernverhalten bekommen. Du kannst so immer genau überprüfen, wie viel Zeit du tatsächlich sinnvoll verwendet hast. Nach drei oder vier Lernblöcken machst du dann eine etwas längere Pause. Das sollte mindestens eine halbe Stunde sein. Danach machst du mit deinen nächsten Lerneinheiten weiter. Nachdem du wieder drei oder vier Lernblöcke von je einer halben Stunde absolviert hast, wird es Zeit für eine längere Pause. Das sollten schon eine Stunde und mehr sein.
Ich habe immer gerne drei Pomodoro Blöcker hintereinander absolviert, bevor ich dann zwanzig bis dreißig Minuten Pause gemacht habe. Danach habe ich nochmal drei Blöcke absolviert und dann eine lange Pause hinterhergeschoben. Wenn die Arbeit nicht wirklich anstrengend war, habe ich auch vier Blöcke hintereinander gearbeitet. Allerdings habe ich dann gegen Ende gemerkt, dass meine Produktivität merklich abnimmt.
Fülle Lernpausen sinnvoll
Du kannst nur wirklich von deinen Lernpausen profitieren, wenn du die Zeit richtig nutzt. Und das bedeutet nicht, auf Facebook abzuhängen. Studenten sitzen bei ihrem „Job“ meistens am Schreibtisch vor einem Monitor (wobei ich Stehen beim Arbeiten sehr empfehlen kann – probiere es einfach mal aus!). Sitzen ist aber sehr ungesund. Und verkürzt dein Leben (wissenschaftlich bewiesen). Deswegen gilt, sich in der Pause zu bewegen. Weg vom Rechner. Frische Luft schnappen.
Geh dir zum Beispiel einen Kaffee holen und lauf eine Runde um den Block. Wenn du zu Hause bist, dann bring den Müll raus.
Was du nicht tun solltest: neues Wissen aufnehmen. Deine Lernpausen sind dazu da, um das Wissen, dass du dir gerade angeeignet hast, abzuspeichern. Ohne diesen Abspeichermoment hättest du das Lernen auch gleich sein lassen können. Deswegen gilt in den Pausen: kein Fernsehen! Kein Rumdaddeln im Internet! Kein Lesen! Eigentlich soll man auch versuchen, alle anderen Eindrücke zu vermeiden, damit das Wissen optimal verarbeitet werden kann. Ich habe auch schon den Tipp gelesen, sich nicht zu unterhalten und auch sonst alle Eindrücke zu vermeiden. Gut, damit kann man das Ganze natürlich auch auf die Spitze treiben.
Ich denke aber, dass man in einer Lernpause ruhig ein paar Worte mit dem Mitbewohner oder der Mensa-Kassiererin wechseln darf – wir sind ja (noch) keine Maschinen ;-)
Wichtig ist aber, sich keinen zu großen Ablenkungen auszusetzen. Fernsehen macht in diesem Fall also wirklich dumm (sonst eigentlich auch – außer Frauentausch, super Sendung!).
Wiederhole den Stoff
Neues Wissen zu lernen funktioniert nur, wenn man es wiederholt. Ohne wiederholendes Lernen kommt der Stoff einfach nicht im Langzeitgedächtnis an. Deswegen solltest du regelmäßig wiederholen. Wiederhole vor jeder Pause den Stoff, den du gerade gelernt hast. Vor deiner Fünf-Minuten-Pause wiederholst du also den Stoff des 25-Minuten Lernblocks. Im nächsten Block kannst du ihn nochmal wiederholen. Vor deiner langen Pause wiederholst du dann den Stoff aller Lernblöcke.
Eine Zeit ist für das Wiederholen von Stoff besonders wichtig: Abends, bevor du ins Bett gehst. Ich weiß, dass ist auch die Zeit, wo man am wenigsten Bock auf Lernen hat. Wenn du aber gerade in der Klausurenphase bist und dein Tag eh nur aus Lernen und Kaffee bestand: jetzt ist auch egal, der Tag war eh für die Tonne.
Mach dich also nochmal ein paar Minuten über den Stoff her. Wiederhole vor allem die Dinge, die dir zuvor Probleme bereitet haben. Danach, das kennst du schon, vermeidest du Ablenkungen. Also kein TV oder was einen sonst noch so ablenken könnte. Brave Studenten gehen nach dem Lernen ja sowieso gleich ins Bett :-D
Ein gesunder und ausreichend langer Schlaf ist sowieso immer wichtig, um effektiv arbeiten zu können. In der Klausurenphase ist er das aber ganz besonders, denn nachts verarbeitet das Gehirn die Eindrücke vom Tag. Und damit auch all das, was du gelernt hast.
Wenn du etwas wirklich ins Langzeitgedächtnis bekommen möchtest, solltest du deswegen ein paar Nächte „darüber schlafen“.
Lernen für die Klausuren – Muss halt sein
Daher nochmal kurz zusammengefasst, was du bei der Planung eines Tages in der Klausurenphase beachten solltest und wie du richtig lernen kannst: Setze dir realistisch Lernziele für jeden Tag. Du schaffst ungefähr sechs Stunden an produktiver Arbeit über einen längeren Zeitraum, wenn du nachhaltig arbeiten möchtest.
Plane den Tag komplett durch. Fang gleich am Morgen mit dem Studieren an. Arbeite in Lernblöcken und mache ausreichend Pausen. Nutze deine Pausen, um dich zu bewegen, kein Rumgammeln vorm Rechner oder Fernseher. Wiederhole den Stoff. Mehrmals am Tag.
Damit hast du jetzt einen Überblick darüber, wie du dich möglichst effektiv auf deine Klausuren vorbereitest.
Du willst noch mehr Infos, um deine Klausuren zu rocken? Dann schau dir unbedingt meinen Lernkurs für die Klausuren an!
Solmaz says
Jo, wirklich kostenlos?
Hannes says
Hi Solmaz,
Jo, kostenlos :-) Ich hab ja auch nur deine Mailadresse ;-)
Viele Grüße
Hannes
markus says
saustark!
Hannes says
Danke Markus! :-)
Mano says
Super Arbeit! Danke! =)
Hannes says
Hi Mano,
vielen Dank! :-)
Tim Reichel says
Hey Hannes,
vielen Dank für diesen schönen Artikel. Dass du insbesondere darauf hinweist, dass man tatsächlich den gesamten Tag planen sollte, finde ich sehr hilfreich. Ein Verfechter von Lernpausen bin ich auch. Und wenn man die Pausenzeiten bei der Tagesplanung schon berücksichtigt und Puffer einbaut, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. ;)
Schöne Grüße
Tim
Hannes says
Hi Tim,
vielen Dank für das Lob. :-) Wenn man gut plant, kann zumindest in der Theorie nichts mehr schiefgehen. :-D
Robert says
Erstmal großes Lob für diesen Artikel.
Liest sich angenehm und hat mir sehr geholfen Tages- und Lernplan zu erstellen.
Habe noch eine Frage:
Was ist mit Musik? V.a. in den Pausen und im Auto auf dem Weg zur Prüfung..
Weglassen???
Danke im Voraus
LG
Robert
Hannes says
Hi Robert,
also Musik ist auch eine Ablenkung. In den Pausen sollst du den Lernstoff ja verarbeiten und da stört Musik tatsächlich.
Viele Grüße
Hannes
Alexander says
Cooler Artikel, danke für die Infos!
Hannes says
Hi Alexander,
nichts zu Danken! :-D
Malte says
Danke ie Technik hilft mir ungemein
Hannes says
Hi Malte,
super, das freut mich! :-)
Viele Grüße
Hannes