Vor sechs Monaten, genau um diese Zeit, saß ich voller Vorfreude und Nervosität im Flieger. Was erwartet mich im nächsten Lebensabschnitt? “Destination Lima” hörte ich immer wieder durch die Ansagen im Flughafen dröhnen. Nur eine 20 Stunden Flugreise trennten mich von meinem Auslandssemester und meinem südamerikanischen Abenteuer. Die Spannung war groß und rückblickend würde ich heute mit einigen Sachen anders umgehen. Hier findest du 5 Dinge, die ich vor meinem Auslandssemester gerne gewusst hätte.
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1. Stipendium
Das Wort Stipendium habe ich früher immer mit super tollen Noten in Verbindung gebracht, aber die Wahrheit sieht anders aus. Bleibt man für sein Auslandssemester im EU- Raum, hat man unabhängig vom Einkommen der Eltern und Notendurchschnitt Anspruch auf finanzielle Unterstützung durch das Erasmus Stipendium. Zwar steckt dahinter ein relativ großer Bürokratieaufwand und man muss sich auch rechtzeitig um alles kümmern, jedoch bekommt man die Finanzspritze dann sicher für das komplette Auslandssemester. Da ich mein Auslandssemester nicht im EU- Raum absolviert habe, kam dieses Stipendium für mich nicht in Frage.
Ich habe vom DAAD durch das Programm zur Steigerung der Mobilität von Studierenden deutscher Hochschulen (PROMOS) finanzielle Unterstützung erhalten. Zugegeben, ich habe nicht die besten Noten des Semesters und würde mich auf keinen Fall als Super-Brain bezeichnen. Das Klischee “Stipendien sind nur für Menschen mit einem 1 Komma Schnitt” stimmt also nicht. Wenn man sich rechtzeitig über Förderungen informiert, ist dies auch für Studenten mit einem mittelmäßigem Notendurchschnitt machbar.
Auch Auslands-Bafög kann man erhalten, unabhängig davon wo man das Auslandssemester absolvieren möchte. Anders als beim Inlands-Bafög ist die Grenze des Jahreseinkommens der Eltern deutlich höher, das heißt man bekommt eher den staatlichen Zuschuss. Hierbei ist ebenfalls ein längerer bürokratischer Aufwand gefragt und man muss mit einer Bearbeitungszeit von bis zu sechs Monaten rechnen.
2. Flüge
Ich wusste zwar nach Erhalt der Zusage meiner peruanischen Universität, wann mein Auslandssemester enden würde, jedoch wusste ich nicht, wie lange ich danach noch in Südamerika bleiben wollte. Aus diesem Grund habe ich meinen Rückflug erst einmal nicht gebucht und dies war für mich die perfekte Lösung. Im Endeffekt bin ich gar nicht von Lima aus nach Hause geflogen, sondern von Bogota, da ich nach dem Semester in den Norden Südamerikas gereist bin. Den Rückflug habe ich spontan gebucht, als ich mich bereit gefühlt habe, wieder nach Hause zu fliegen und dieses “Freiheitsgefühl” kann ich nur jedem raten.
3. Wohnen
Im Ausland kann alles ganz anders ablaufen als in Deutschland: Das habe ich auf jeden Fall während meines Aufenthaltes gelernt. Ich hatte damals keinen Vertrag unterzeichnet und meine Kaution von der Heimat aus über Western Union überwiesen. Um ehrlich zu sein würde ich in Deutschland niemals einem Vermieter die Kaution überweisen, ohne davor das WG- Zimmer gesehen zu haben.
Zum Schluss ist alles gut ausgegangen, aber man kann sich auch für den Beginn ein Hostel suchen und dann vor Ort nach einer Wohnung suchen. Facebook Gruppen eignen sich dazu sehr gut und in fast jeder größeren Stadt gibt es WG Gruppen auf verschiedenen sozialen Netzwerken. Oftmals findet man kein WG- Zimmer mit den deutschen rechtlichen Standards, aber hier ist etwas Bauchgefühl und Vertrauen gefragt.
4. Reisen planen
Ein Auslandssemester sollte man rechtzeitig planen, um sich über mögliche Stipendien, ETCS Anrechnungen etc. zu kümmern. Ich hatte damals auch meine Trips vor dem Auslandssemester von A bis Z geplant und schließlich noch nicht mal ein Drittel umgesetzt. Vieles ergibt sich spontan und letztendlich habe ich so viele tolle Freundschaften geschlossen, sodass ich oft ungeplant auf Reisen eingeladen wurde.
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5. Drogerieprodukte/ Medikamente
In vielen Ländern lebt man deutlich günstiger als in Deutschland. Dazu gehören sowohl viele asiatische, als auch südamerikanische Länder. Doch gerade was Medikamente oder Drogerieprodukte betrifft, liegt Deutschland mit Top Preisen weit vorne. Das Shampoo oder Duschgel kann im Ausland deutlich teurer sein als Zuhause und gerade die Kopfschmerzmittel der heimischen Pharmakonzerne können überteuert verkauft werden. Man sollte unter jeden Umständen mit einer Basic Medikamenten Ausrüstung ins Ausland gehen, um Kosten zu sparen.
Fazit: Die richtige Planung für dein Auslandssemester
Wenn du diese Tipps vor deinem Auslandssemester beachtest, kann Nichts mehr schief gehen. Atme tief durch und lasse das Abenteuer auf dich zukommen. Genieße die Zeit dort, denn die Erfahrungen, die du dort als Austauschstudent erlebst, gehören für immer dir.
Ein Gastartikel von Ying Shen von StudentJob.de
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